G’sundes Südtirol im Juli: Gutes aus Korn

Viele echte Getreideschätze sind in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten (Porridge oder Haferbrei im Bild) und werden jetzt wiederentdeckt, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile.

 

Immer öfter sehen wir auch bei uns in Südtirol wieder Getreidefelder, eine sehr positive Entwicklung in Sachen gesunde Ernährung. Denn Getreide bietet eine ganze Reihe von wertvollen Mineralstoffen und Vitaminen, bringt einen hohen Eiweißanteil mit, unterstützt unsere Verdauung und macht nicht nur gut satt, sondern sogar auch glücklich, so der bekannte Ernährungsmediziner und Buchautor gerade auf diesem Gebiet.

 

Dinkel, Roggen, Gerste, Grünkern, Emmer, Einkorn, Kamut und auch so genannte Pseudogetreidesorten wie Buchweizen, Amaranth und Quinoa, sind Quellen für komplexe Kohlenhydrate. Diese lassen unseren Blutzuckerspeigel nur langsam ansteigen und geben uns viel Energie und das über einen langen Zeitraum. Wenn wir sie als Vollkorn zu uns nehmen, besitzen sie auch viele Faserstoffe, die sind nämlich in der Schale zu finden und machen uns satt, regulieren unsere Verdauung, ernähren unsere Darmflora und schränken unsere Fettaufnahme ein. Das im Getreide auch reichlich enthaltene Vitamin B sorgt für gute Laune und an Mineralien, die wir dadurch aufnehmen sind vor allem Magnesium und Eisen zu nennen. Der Reichtum an Eiweißen kommt besonders auch denjenigen zugute, die sich für eine vegetarische oder vegane Ernährung entschieden haben, in dieser Hinsicht stellen Körner eine optimale Alternative zu tierischen Produkten dar.

 

Viele wertvolle Ernährungsgewohnheiten sind mit der Zeit bei uns verloren gegangen und werden jetzt gerade wiederentdeckt. Der Megatrend Porridge etwa, ist im Grunde nichts anderes als der gute alte Haferbrei, der auch hierzulande bis vor einigen Jahrzehnten, seit Jahrhunderten häufig gegessen wurde. Der Pumpernickel, das wohl gesündeste Brot der Welt, mit einer außergewöhnlich guten Verdaulichkeit, geht eigentlich sogar auf das Mittelalter zurück und gilt auch bei uns in Südtirol als Ur-Ahn des Vollkornbrotes.

 

Allerdings müssen wir gerade bei Vollkorn genau hinschauen, denn oftmals wird Brot einfach dunkel gefärbt, um uns Konsumenten einen höheren Wert für unsere Gesundheit vorzugaukeln, gleiches gilt für die paar Körnchen, die manchmal auf Brot draufgegeben werden, für die gesündere Optik. Und nicht überall, wo eine schöne Ähre oder wo Körner auf der Verpackung abgebildet sind, ist auch wirklich gesundes Getreide enthalten. Wie immer gilt: nachfragen und Zutatenliste lesen.

 

Bei der ganzen Begeisterung für Vollkornprodukte ist auch nicht zu vergessen, dass eine Umstellung lieber schonend und Schritt für Schritt erfolgen sollte. Der bisher mit fein gemahlenem Weißmehl verwöhnte Darm braucht eine gewisse Zeit, um sich an das schwerer verdauliche Vollkorn zu gewöhnen.

 

Tipp:

Wenn Sie morgens gerne ein Vollkornmüsli essen, weichen Sie die Körner am Abend in etwas Wasser ein, dann brauchen Sie beim Frühstück nur mehr eine kleine Menge Milch, Joghurt oder Apfelsaft und Sie holen das Maximale aus den gesunden Komponenten heraus.

 

„Gutes aus Korn“ im Juli in der Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“.

In unserer Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“ bekommen Sie wöchentlich Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).