G’sundes Südtirol im April: Ganz Ohr sein

Das Ohr ist unser empfindliches Sinnesorgan und besonders Kinder werden oft von stechenden, pochenden Ohrenschmerzen geplagt, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile.

Da unser Ohr nicht nur für das Hören, sondern auch für den Gleichgewichtssinn zuständig ist, sorgen Probleme damit teils für sehr unangenehme Begleiterscheinungen. Ohrenschmerzen weisen oft auf eine Mittelohrentzündung hin, es kommen aber auch Ursachen dafür in Frage, die außerhalb des Ohres liegen können, wie im Zahn-, Kiefer- oder auch im Nasen- oder Rachenraum und auch eine Nervenstörung kommt dafür in Frage. Gerade depressive Erkrankungen werden oft auch durch körperliche Beschwerden wie Ohrenschmerzen oder -Geräusche und einem Schwindelgefühl begleitet.

Wirklich schlimme Ohrenschmerzen, meist ausgelöst durch eine akute Mittelohrentzündung, sind im Kindesalter sogar ziemlich häufig. Da müssen leider fast alle Kinder durch, in den ersten Lebensjahren oft sogar mehrmals, Buben häufiger als Mädchen. Betroffene Säuglinge, die ja nicht sagen können, wo es ihnen weh tut, reiben sich meist fest am Ohr und sind allgemein kränklich und weinerlich. Fast unerträgliche Ohrenschmerzen können auch bei Mumps, Masern oder Röteln auftreten. Gerne verletzen sich Kinder aber auch durch Fremdkörper das Trommelfell, was ebenfalls zu Entzündungen und Schmerzen im Ohr führen kann.

Je älter wir werden, desto weniger anfällig sind wir für Mittelohrentzündungen, so der bekannte Vorsorgemediziner, dafür schädigen Erwachsene ihre Ohren oft durch eine übertriebene Reinigung. Im schlimmsten Fall wird mit Wattestäbchen oder anderen spitzen Gegenständen im Ohr herumgestochert und ist der äußere Gehörgang erst einmal verletzt, sind schnell auch Bakterien und Pilze zur Stelle. Die viel bessere Alternative ist eine regelmäßige Reinigung mit Salz- oder Meereswasser, beispielsweise in Form von Sprays.

Zu den bewährten Hausmitteln bei Ohrenschmerzen zählen desinfizierende Senf- und Zwiebelwickel und auch Wasserdampf, gerne mit Salz oder mit ätherischen Ölen, wie Eukalyptus, Rosmarin, Thymian oder Latschenkiefer. Bei einer Mittelohrentzündung empfinden Betroffene meist Wärme als angenehm, etwa durch Rotlicht oder eigene Wärme- oder Kirschkernkissen. Immer wenn das Mittelohr betroffen ist, kommt es auch darauf an die Nase freizuhalten, damit das Ohr gut durchlüftet wird. Antibiotika werden, laut neuesten Erkenntnissen, nur mehr bei schweren Verläufen eingesetzt.

Ohrenschmerzen sind eigentlich immer ein Grund den Hausarzt oder den Kinderarzt aufzusuchen. Dieser wird sich das Ohr genau anschauen, eine entsprechende Behandlung vorschlagen oder eine weitere Abklärung beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt empfehlen.

„Ganz Ohr sein, die Ohrengesundheit“ im April in der Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“.

In unserer Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“ bekommen Sie wöchentlich Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).