G’sundes Südtirol: Halsschmerzen

Viele haben jetzt auch so ein verdächtiges Kratzen im Hals. Halsschmerzen können viele Auslöser haben und entsprechend unterschiedlich werden sie auch behandelt, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile.

Halsschmerzen sind ein Symptom, das mit allen möglichen Erkrankungen zusammenhängen kann, aber unser Hals ist oftmals auch schlicht nach vielem, langem Sprechen oder Singen oder dem Anfeuern der Lieblingsmannschaft gereizt; in diesem Fall dürfte das Problem nach etwas Schonung schnell wieder behoben sein. Anders bei Erkältungs-, Grippe-, Corona- oder auch dem Epstein-Barr-Virus, diese können gewaltige, auch hartnäckige Halsschmerzen auslösen. Am meisten gefürchtet ist aber der Scharlach, eine Bakterienerkrankung, die durch Streptokokken ausgelöst wird.

Bei viralen Erkältungskrankheiten helfen oft einfache, bewährte Hausmittel wie Ingwer kauen, viel Tee trinken und auch Honig und Heilpflanzen wie Thymian, Eibisch und Spitzwegeich sind in der Behandlung ganz vorne mit dabei.

Bei Scharlach sind allerdings andere Maßnahmen notwendig, er darf auf keinen Fall unterschätzt werden, denn die Folge können auch schwere Komplikationen sein. Diese Bakterien können sich auch über das Blut ausbreiten und bis zum Herzen vordringen und hier Schäden verursachen, die nicht wieder gutzumachen sind. Und obwohl es sich hierbei um eine der klassischen Kinderkrankheiten handelt, kann es auch Erwachsene erwischen. Bei Halsschmerzen heißt es also aufmerksam sein und wachsam bleiben und kommt hohes Fieber dazu, eine starke Rötung im Mund, eine himbeerartige Zunge, ist ein Arzt hinzuziehen. Und selbst Dr. Thuile, ein eingefleischter Komplementärmediziner sagt, dass es bei Scharlach einfach den Einsatz von Antibiotika braucht!

Neben den typischen Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und der Appetitlosigkeit, die damit natürlich verbunden ist, kommt es bei Scharlach oft ab dem zweiten, dritten Tag auch zu roten Pünktchen auf der Haut. Diese sind besonders in der Körpermitte zu beobachten, vor allem in der Leisten- und der Achselgegend, sie können sich aber auch bis auf die Hände und Füße ausbreiten. Die betroffenen Stellen fühlen sich etwas an, wie Schmirgelpapier und das ist schon ein wichtiges Alarmsignal und gehört vom Arzt abgeklärt.

Zusätzlich kann man sich natürlich auch bei Scharlach verschiedener, bewährter Hausmittel bedienen, etwa gegen das Fieber und es ist wichtig viel zu trinken, Ruhe zu geben, sich zu schonen und auch den Kontakt zu anderen zu vermeiden, da man hochansteckend ist.

 

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.