GARTENTIPPS: So verjüngen und vermehren wir unsere Stauden

Wenn Stauden zu verkahlen beginnen und blühfaul geworden sind. Oder sogar zu groß geworden sind, dann ist höchste Zeit, zum Spaten zu greifen. Selbstverständlich werden sie nicht aus dem Beet rausgeworfen, nein, vielmehr ist die Zeit gekommen um sie richtig zu verjüngen und zu vermehren.

Der Ausdruck „in die Jahre gekommen“ - kann auch für unseren Garten, insbesondere für die Stauden zutreffend sein. Waren die Stauden vor Jahren noch eine wahre Augenweide, so hat sich der Anblick deutlich verändert – man sieht es fehlt an Vitalität.

Anzeichen für eine Verjüngungskur

Stauden die nur noch in der Höhe und Breite wachsen wollen und dabei nur noch wenig Blüten zeigen und sogar in der Mitte ihres Horstes zu verkahlen beginnen, die brauchen jetzt eine Verjüngungskur. Das geschieht aber nicht durch zusätzliche Düngergaben, sondern ausschließlich mit der Gartenschere , dem Spaten und der Gießkanne. Die Stauden werden nämlich geteilt – aus eins mach viele! Wir bekommen viele neue Pflanzen, für unseren Garten oder auch zum Verschenken. Also: Durch das Teilen verjüngt sich die Staude, wodurch sie im nächsten Jahr wieder üppiger blüht.

Die Arbeitsschritte

Wir schneiden zunächst die Stauden mit der Gartenschere eine handbreit über dem Boden ab. Mit dem Spaten stechen wir  rund um die Staude in den Boden und heben die Stauden mit dem Spaten oder Grabgabel aus der Erde. Kurz die Erde soweit es möglich ist aus dem Wurzelstock schütteln. Dann wird mit dem Spaten die Staude in mehrere Stücke geteilt. Jetzt können wir problemlos abgestorbene Pflanzenteile entfernen und die Wurzeln noch ein bisschen einkürzen. Dann setzen wir unsere „Neuen“ an neuen Standort ein. Bitte darauf achten, dass sie am neuen Platz nicht tiefer in der Erde steht, als am Alten. Dann gießen wir sie noch kräftig.

Mein Tipp: Bevor wir mit dem Teilen unsere Staude beginnen, sollte das neue Pflanzloch bereits vorbereitet sein. Denn frisch angeschnittene Wurzeln sollten nicht trocken werden. Problemlos teilen lassen sich z.B. Storchschnabel, Bergenie (im Bild), Phlox und Funkie.

Die Gartentipps von unserem Experten Andreas Modery.