GARTENTIPPS: So schützen wir Igel vor Mährobotern

Mit einem Mähroboter wird der Rasen regelmäßig gekürzt und durch die winzigen Grasschnitte stets gemulcht. Mähroboter sind viel leiser und umweltfreundlicher als andere Rasenmäher, weil sie keine Abgase produzieren und elektrisch angetrieben werden.

Doch manche Mähroboter können eine tödliche Gefahr für Igel darstellen: Die Stacheltiere rollen sich bei Gefahr zu einer Kugel und erstarren so für einige Minuten statt zu flüchten. Dieses Verhalten wird ihnen beim Zusammentreffen mit einem Mähroboter zum Verhängnis. Die Tiere können durch die scharfen Messer massive Verletzungen erleiden - besonders Jungtiere sind gefährdet, allein schon wegen ihrer geringeren Körpergröße.

Einfachster und günstigster Tipp für den Igelschutz:

Vermeide Mähzeiten in der Nacht oder während der Dämmerung. Denn genau dann sind Igel und viele andere tierische Gartenbesucher aktiv und auf der Suche nach Futter. Wenn es draußen noch hell ist, ist die Wahrscheinlichkeit einer Kollision von Igel und Mähroboter deutlich geringer. Tipp: Rasen vor dem Mähen nochmal nach Igeln oder anderen Kleintieren abzusuchen.

Der richtige Mähroboter besitzt Ultraschallsensoren:

Leider muss man feststellen, dass der Igelschutz zunächst eine Frage des Geldbeutels ist. Denn die Mähroboter mit Sensoren sind in der Anschaffung etwas teurer. Wie eine Fledermaus erkennt der Rasenmäher-Roboter Objekte und Lebewesen, die sich vor ihm befinden und er ändert daraufhin seine Richtung. Leider gehören Ultraschallsensoren noch nicht zur Standardausstattung von Mährobotern. Eine Ausnahme macht hier „Yard Force", bei dem die Technologie bereits in vielen Mährobotern standardmäßig verbaut ist. Auch der Mähroboter Hersteller „Worx" bietet bei seinen aktuellen Landroid Rasenrobotern Ultraschallsensoren als optionales Worx ACS Anti-Collision System nun sogar als Zubehör an. Seit kurzem verfügen die Modelle 450X und 550X von „Husqvarna" Automower® ebenfalls über Ultraschallsensoren, die den Mähroboter abbremsen, sobald er sich einem Hindernis nähert.

Augen auf beim Kauf:

Stoßsensoren gehören heute fast schon zum Standard. Die meisten gängigen Modelle sind mit ihnen ausgestattet. Das Prinzip von Stoßsensoren ist einfach: Fährt der Roboter gegen ein Hindernis, nimmt er einen Umweg. Nachteil: Er bemerkt das Hindernis dabei erst, wenn er dagegentippt! Gute Mähroboter verfügen im Chassis zumindest über hochsensiblen Stoßsensoren, die Sensoren bringen den Mähroboter bei Berührung sofort zum Stehen und Wenden.

Neben den Stoßsensoren sollte der Mähroboter einen weitere Besonderheit mitbringen: Es sollte nur einen geringen Abstand zwischen Boden und Abdeckung geben, um einen sicheren Betrieb des Rasenroboters zu gewähren. Somit ist es besonders wichtig, einen Rasenroboter mit tiefer Schürze zu wählen – denn je niedriger die Schürze, desto früher stoppt der Roboter bei kleinen Hindernissen, wie eben zum Beispiel einem Igel. Deshalb sich vor den Mähroboterkauf über die verschieden Modelle informieren.

Alternativ kann aber auch nachträglich eine sogenannte „Apfelschürze“ angebracht werden, um die Schürze selbst niedriger zu setzen. Diese soll eigentlich verhindern, dass Äpfel das Mähwerk beschädigen, schützt aber eben auch Kleintiere. Leider haben die bekannten Rasenroboter Hersteller solche Apfelschürzen für Mähroboter noch nicht im Programm. Sie lassen sich jedoch mit geringem Aufwand selbst bauen. Was dazu benötigt wird ist ein Lochblech oder eine flexible Kunststoffleiste sowie etwas handwerkliches Geschick.

Danach wie folgt vorgehen:

  1. Lochblech / Kunststoffleiste abmessen, so dass die Schürze den Frontbereich des Mähroboters umschließt und die Karosserie zum Bodenhin verlängert
  2. Die Apfelschürze zuschneiden
  3. Die Schürze am Mähroboter anbringen

Wird die Schürze am Mähroboter mit Schrauben befestigt, kann es sein, dass die Gewährleistung erlischt! Es lohnt sich also, hier mit wasserdichtem Panzertape oder anderen Befestigungsmöglichkeiten zu experimentieren oder ggf. beim Hersteller bezüglich der Garantiebestimmungen nachzufragen.

 

Die Gartentipps von unserem Experten Andreas Modery.