GARTENTIPPS: So gießen wir richtig

Es ist Hochsommer. Die Temperaturen kratzen an der 30 Grad Grenze – alle schwitzen und alle haben Durst. Auch unseren Pflanzen im Garten und auf dem Balkon ergeht es so. Also her mit dem Feuchten nass, doch Vorsicht. Es gibt ein paar NO-GO´s beim Gießen.

So erkennen wir durstige Pflanzen:

Ein  Blick auf die Blätter verrät uns sehr viel. Beginnen die Blätter sich einzurollen oder hängen
schlapp an der Pflanze dann ist der Wassermangel daran schuld. Die nächste Stufe ist der Beginn der Verbraunung und die letzte Warnstufe ist der Abwurf der Blätter. Diese Schutzmassnahme der Pflanze verhindert das schnellere Austrocknen der Pflanze, da sie ja normalerweise über die Blätter Feuchtigkeit an die Umgebung abgeben.

Besonderes Augenmerk für diese Pflanzen:

Bei den Gehölzen sind es unsere „Flachwurzler“ - wie zum Beispiel Sommerflieder (Buddleja) oder Magolien, die unter der Hitze  und unter dem Austrocknen der Erde besonders leiden. Grundsätzlich brauchen Pflanzen mit großen Blätter immer mehr Wasser. Bei den Stauden muß der Rittersporn vor Durst bewahrt werden. Wenn eine Pflanze den botanischen Namen „hydrangea“ - übersetzt Wasserschlürferin besitzt - spätestens dann wissen wir, dass unsere Hortensie viel und regelmäßig von dem feuchten Nass braucht.

Beim Gießen unbedingt beachten

  • Nie kaltes Wasser aus der Leitung nehmen – das führt zu einem Kälteschock. Das Wachstum wird eingestellt, die Pflanze geschwächt und werden anfällig für Schädlinge und Krankheiten.
  • Das Wasser in den Tonnen hat meist die beste Temperatur zum Gießen oder wir stellen volle Gießkannen in die Sonne, damit sich das Gießwasser erwärmen kann. Somit ist es ideal für Kübelpflanzen und das Gewächshaus geeignet.
  • Niemals die auf die Pflanze Wasser gießen. Wasser wird nur am Boden neben der Pflanze ausgebracht – Blätter dürfen nicht nass werden. Das gilt auch für´s Gemüse. Ob Tomaten oder Kohlrabi – die von der Sonne erwärmten Früchte platzen, wenn kaltes Wasser auf sie trifft und Gurken werden Bitter.
  • Zudem sollten wir darauf achten, dass wir nur mit einem weichen Wasserstrahl wässern, damit das Wasser nicht von der Erde aufspritzt. Denn in dieser kurzen Begegnung Erde und Wasser können mit dem Spritzwasser Krankheitskeime auf die Pflanzen geraten – was gerade bei Tomaten sehr gefährlich ist.