GARTENTIPPS: Gräser - Alleskönner im Garten

Sie  bezaubern uns mit ihrer Leichtigkeit und Transparenz – ihre natürliche Ausstrahlung bringt einen Hauch von Ursprünglichkeit in den Garten und sie sind die Alleskönner im Garten: Gräser
                                                             
Gräser sind ein wertvolles Stilelement der Gartengestaltung und sehr pflegeleicht. Sie können sowohl als idealer Sichtschutz als auch Bodendecker eingesetzt werden.

Die Wahl des Grases sollte immer abhängig vom Standort gemacht werden. Manche Gräser brauchen es sonnig und trocken (z.B. Pampasgras), andere hingegen schattig und feucht. Gräser unterscheiden sich auch  in der Wuchsform (Höhe und Breite). Am Balkon und auf der Terrasse brauchen Topfgräser im eine Drainageschicht aus Blähtonkügelchen. Nach dem Pflanzen wollen sie regelmäßig gewässert werden. Dabei ist es besser einmal intensiv zu wässern, dann einen Tag Pause zu machen, als jeden Tag nur ein wenig zu wässern. Durstende Gräser lassen die Blüte ausfallen. Ab dem zweiten Jahr können Gräser vermehrt werden. Dafür können wir den Wurzelstock ausgraben und mit dem Spaten in kleine Teile zerlegen, die wir anschließend wieder in den Boden einsetzen.

Beliebte Gräser für den Garten sind:

  • Pampasgras (Cortaderia selloana „Golden Fantasy)
  • Japansegge (Carex morrowii „Ice Dance“)  - wächst früh im Jahr
  • Zwergkalmus (Acorus gramineus „Ogon“
  • Kalmus
  • Japan-Goldsegge
  • Segge  (Carex brunnea „Aureovariegata)

Unser Tipp: Australische Lampenputzer- oder Federborstengras (Pennisetum alopecuroides ’Compressum’). Es ist eine Gräserschönheit, die sich im Herbst von ihrer besten Seite zeigt. Die Form der von August bis Oktober erscheinenden Blütenähren erinnert in der Tat an Flaschenputzer. Diese eindrucksvollen Gräser sind ideal, um im Garten auf unaufdringliche Weise Akzente zu setzen. Mit ihrem filigranen Wuchs und ihren sanft vom Wind bewegten Halmen wirken sie nicht zu dominant, und doch können sie durch ihre interessanten Strukturen zu einem bestimmenden Gartenelementen werden.

Gräser sind Gartenbewohner, die in besonderer Weise den Wechsel der Jahreszeiten widerspiegeln. Ein ungewöhnliches Highlight im Herbst ist die Kupferhirse (Panicum virgatum ’Hänse Herms’). Ihre schmalen, langen Blätter wirken wie züngelnde Flammen, wenn sie sich ab August von den Spitzen her feurig kupferrot färben. Viele Gräser haben sogar im Winter ihren Reiz. Man sollte sie keinesfalls im Herbst zurückschneiden, denn von winterlichem Raureif überzogen verwandeln sich die trockenen Halme und Blütenstände in wunderbare kleine Skulpturen.

Die meisten Ziergräser sollten im Herbst nicht zurückgeschnitten werden. So sind die Pflanzen besser vor der winterlichen Kälte geschützt und bieten zudem Vögeln und Insekten bis zum Frühjahr Schutz und Nahrung. Auch der Mensch hat etwas davon: Schnee oder Raureif verwandeln Gräser und deren Blütenstände in kleine, weiße Kunstwerke. Es gibt aber einige Gräser, bei denen ein Schnitt im Herbst sinnvoll sein kann: Bei der Riesen-Segge (Carex pendula) und einigen Chinaschilf-Sorten zum Beispiel wird durch das Entfernen der Samenstände die Selbstaussaat vermieden. Einige Gräser benötigen einen leichten Winterschutz. Eine wirksame und dabei ganz einfache Methode ist das Zusammenbinden der Gräser, dass Niederschläge außen ablaufen und die Pflanzen nicht zu viel Nässe ausgesetzt sind.

 

Die Gartentipps von unserem Experten Andreas Modery.