GARTENTIPPS: Frost hilft beim Keimen

Egal ob Christrose, Küchenschelle oder der Enzian – diese blühenden Schönheit stehen stellvertretend für eine kleine Pflanzengruppe, die die winterliche Kälte lieben – ja, sie brauchen sie sogar um ihren Samen zum Keimen zu bringen. Wer alles zu den Frostfreunden gehört und wie wir sie unterstützen können, das erfahren Sie in dieser Woche.
 
Besondere Pflanzen brauchen auch eine besondere Pflege! Es gibt tatsächlich Pflanzen deren Samen die eisige Kälte und feuchte Kühle brauchen, um im Frühling zu wachsen und aufblühen zu können. Sie heißen Frostkeimer: Die Kälte hilft die sogenannte Keimhemmung zu überwinden, das bedeutet dass sie nur dann zum Keimen und Wachsen beginnen können, wenn sie die  winterliche Kälte gespürt haben. Diese Frosterlebnis verhindert auch, dass sie nicht zu früh im Frühjahr zu keimen beginnen, sondern auf wärmere Temperaturen warten.  Zu dieser Gruppe, die die Kälte lieben gehören Christrose, Eisenhut, Enzian, Trollblume, Fuchsien, Salat und gelbe Rüben um nur ein paar zu nennen.

Damit wir die Samen im Frühjahr zum Keimen bringen brauchen wir jetzt:

  • Anzuchtschalen - natürlich mit Wasserabzugslöchern
  • Anzuchterde - normale Blumenerde dürfen wegen des zu hohen Nährstoffgehaltes nie für die Samenanzucht  benützen
  • Saatgut

Unsere mit Anzuchterde und dem Saatgut gefüllten Schälchen werden an einem schattigen Platz im Garten aufgestellt. Jede Pflanzenart bekommt ein eigenes Schälchen - also die Christrosen ein eigenes ebenso wie die gelben Rüben. Hier kann der Frost einwirken. Wer keinen Garten hat – kein Problem: Das Saaatgut  der Frostkeimer einfach drei bis vier Wochen im Gemüsefach im Kühlschrank aufbewahren.

Im Frühjahr sind unsere Frostkeimer bereit zum Keimen und  dürfen sich  wie all die anderen Aussaaten auf der Fensterbank zu zarten Keimpflänzchen entwickeln, später pikiert und dann in den Garten bzw. Balkonkasten gesetzt werden.