Gartentipps: Beerensträucher schneiden

Werden Beerenbüsche nicht mindestens einmal jährlich gründlich ausgelichtet, ist es mit der reichen Beerenernte bald aus und vorbei. Jetzt im Winter ist das Auslichten nicht nur besonders förderlich für das Gedeihen der Sträucher, sondern auch besonders einfach!

Denn an den blattlosen Trieben können wir jetzt gut erkennen, welche Triebe kräftig genug sind, welche schwächer und welche überaltert sind. Die Äste von Beerensträuchern tragen nur bis zu 3 Jahre. Diese älteren Äste erkennen Sie an der dunkleren Rinde und an einer meist starken und überhängenden Verzweigung. Mit dem Auslichten verjüngen Sie die Büsche und schaffen für die verbliebenen Triebe mehr Licht, Luft und Nährstoffe.

Auslichten können Sie Fruchtsträucher wie Stachelbeeren und Rote Johannisbeeren an frostfreien Tagen durch das Abschneiden ganzer Triebe oder durch das Ableiten auf einen jüngeren, kräftigeren Trieb. Dabei wird der alte Trieb mit einer scharfen Gartenschere zu dem nach außen gerichteten Seitentrieb abgeschnitten. Sind die Pflanzen sehr dichtwüchsig, schaffen Sie Raum für kräftige Jungtriebe, wenn Sie neben den überalterten Ästen auch überzählige Jungtriebe in Bodennähe abschneiden. Von den hellen Jungtrieben, die aus dem Wurzelstock kommen, lassen Sie nur so viele stehen, wie als Ersatz für die Alttriebe notwendig sind. So bleiben ihre Beerensträucher über viele Jahre jung und reich tragend.

Gut zu wissen:
Der Grund: Früchte entwickeln sich nur an den jüngeren und kräftigsten Trieben. Die älteren Triebe verholzen nach wenigen Jahren und rauben dann nur noch den Fruchttrieben Licht, Luft und Kraft.

Auch zu viele Jungtriebe wirken sich nachteilig auf die Gesamtentwicklung der Gehölze aus. In dichten Büschen können sich nur wenige Blüten entwickeln, aus denen noch weniger Früchte entstehen. Dafür steigt das Risiko der Fäulnisbildung oder von Krankheiten, wie z.B. Mehltau. So paradox es klingt: Je weniger Fruchttriebe Sie stehen lassen, umso reicher fällt die Ernte aus.