GARTENTIPPS: Stecklingsvermehrung

Im Sommer beginnt die Königsdisziplin der Gärtner. Das Vermehren von den Lieblingspflanzen durch Stecklinge. Es macht Spaß und spart Geld – neue Pflanzen zum Nulltarif!

Der beste Zeitpunkt

Der beste Zeitpunkt ist jetzt im Sommer, da die diesjährigen Triebe bereits im unteren Bereich zu verholzen beginnen. Mit einem scharfen, sauberen Messer werden die Triebe auf eine Länge von zehn bis 15 Zentimeter abgeschnitten. Am unteren, holzigen Teil  des Stecklings kleine Äste und Blätter bis zur Hälfte der Gesamtlänge abreisen, am oberen Teil einige Blätter und überschüssige Triebe entfernen oder einkürzen, um die Verdunstungsfläche zu reduzieren.
Modery´s Tipp: Die Schnittstelle des Triebes in zerriebene Holzkohle tauchen, damit verhindern wir den Befall mit Pilzen und Bakterien! Der Holzkohlestaub wirkt desinfizierend.

Ab ins Töpfchen!

Stecklinge können problemlos im Töpfchen gezogen werden. Als ideal hat sich die sogenannte Anzuchterde erwiesen. In diesem Substrat kommt es zu einer schnellen und intensiven Bewurzelung.  Um ein perfektes „Wuchsklima“ zu schaffen, das den Nachwuchs zum Wachsen animiert, wird das Töpfchen mit einer durchsichtige Plastikfolie überspannt. Natürlich kann man statt des improvisierte Gewächshauses auch eine Mini-Gewächshaus mit durchsichtigem Deckel verwenden. Die Stecklinge werden an einen halbschattigen Platz im Garten gestellt – wichtig: Die Plastikfolie oder das Minigewächshaus muss regelmäßig gelüftet werden und die Erde darf nicht austrocknen. Den Winter sollten die Stecklinge an einem frostgeschützten Ort verbringen, etwa in einem hellen Keller.

Im Garten

Ein Beet im schattigen Teil des Gartens gut auflockern und Sand unter die Erde mischen. Die Stecklinge schräg ins Beet stecken und anschließend gießen. Etwa ein Drittel bis die Hälfte jedes Stecklings muss mit Erde bedeckt sein. Regelmäßig gießen. Staunässe vermeiden  Im Winter die jungen Pflanzen bei frostfreiem Wetter gießen und eventuell mit Reisig vor Frost schützen. Im Frühjahr können die jungen Buchsbäume umgepflanzt werden. Diese Methoden der Vermehrung funktioniert auch bei Geranien und Oleander!