Gartentipp: Mulchen

Mulchen ist das Bedecken des Bodens mit unverrotteten organischen Materialien. Eine Mulchschicht schützt den Boden vor Hitze und Frost, übermäßigem Austrocknen und verhindert das Auswaschen von Nährstoffen. Sie unterdrückt aber auch ungeliebte Kräuter sowie den Abtrag von Boden durch Wind und Regen. Darüber hinaus liefert Mulch den Bodenlebewesen reichlich Futter. Sie wandeln das organische Material in Humus oder wie es im Mittelalter bezeichnet wurde „Mul!“ um. Mul bedeutet zerfallene Erde! Das erhält die Fruchtbarkeit des Bodens auf natürliche Weise

Wann sollten wir mulchen?
Mulchen ist das ganze Jahr sinnvoll. Im hält sie den Boden und damit die Wurzeln kühl und verringert den Feuchtigkeitsverlust durch Verdunstung. Sind die Gemüsebeete abgeerntet und haben sich die Stauden zurückgezogen, ist der Boden ungeschützt starkem Wind und Regen ausgesetzt. Dann trocknen Wintersonne und Wind die Krume aus und die Erde wird weggeblasen. Darüber hinaus schützt Mulch Pflanzenwurzeln und Blumenzwiebeln vor Frost und verhindert, dass Bodenlebewesen in tiefere Erdschichten abwandern.

Worin unterscheiden sich die verschiedenen Mulchmaterialien?
Rindenmulch - der von Weichholzarten wie Fichte, Tanne und Lärche stammt - besitzt große Mengen an Gerbsäure. Deshalb Vorsicht beim Abdecken von Pflanzflächen mit Rosen, und Stauden! Der Pinien-Rindmulch besitzt weniger Gerbsäure!
Modery´s Tipp: Weil Rindenmulch dem Boden Stickstoff entzieht, sollte er auch nicht auf Flächen mit Jungpflanzen ausgebracht werden.
Holzhackschnitzel sind zwar günstiger und zersetzen sich auch langsamer. Trotzdem müssen wir bedenken, dass der Mulch aus Holzhackschnitzeln zu einem starken Stickstoffentzug im Boden führt und bekanntlich lieben und brauchen unsere Pflanzen Stickstoff. Ein Tipp: Holzhackschnitzel nur zum Mulchen von Gartenwegen und freien Flächen verwenden.

Und so wird gemulcht!
Vor dem Mulchen die Beete oberflächlich mit der Harke auflockern und von Unkraut befreien. Mulchmaterial sollte als geschlossene Decke ausgebracht werden mit etwas Platz um Pflanzen herum, damit noch ausreichend Luft an den Stängel oder Stamm gelangt.
Die Dicke der Mulchschicht hängt vor allem von der Körnung des Materials ab. Wichtig ist es, eine geschlossene Mulchschicht zu erzeugen. Je gröber die Körnung des Materials, desto dicker wird in der Regel auch die Mulchschicht.

Rindenmulch/Pinienrinde: 5 bis 10 cm auf Pflanzflächen mit Stauden, Gehölzen und Sträuchern, ca. 8 bis 10 cm auf Baumscheiben.

Holzhackschnitzel: 5 bis 10 cm

Gartenfaser: 5 bis 10 cm